FREIHAMPTON, MÜNCHEN
Wettbewerbsbeitrag
Mit dem Wohnprojekt „FREIHAMPTON“ sollen auf dem Baufeld WA2-Ost im neuen Münchener Stadtteil Freiham Wohnungen für alle Einkommensschichten errichtet werden. Ein offener Realisierungswettbewerb stellte die Frage, wie innerhalb der Regularien des geförderten Wohnungsbaus ein hohes Maß an Flexibilität erzeugt werden kann, das Wachstum und Schrumpfung von Wohnungen ermöglicht.
Der Entwurf bildet unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit nach eigenen Gesichtspunkten. Er betrachtet die Energiebilanz gleichermaßen wie die Gesundheit der Anwohner:innen. Das Konzept verfolgt eine hohe Flexibilität für veränderte Lebensumstände innerhalb einer ökonomisch und ökologisch sinnvollen robusten Gebäudestruktur.
Trotz der wirtschaftlichen Schottenbauweise bietet der Grundriss Flexibilität für eine größtmögliche Varianz von Lebensumständen. Der zentrale durchgesteckte Wohn-/Essbereich wird von bis zu vier Zimmern umschlossen, von denen jeweils zwei Zimmer mit zwei Nachbarwohnungen geteilt oder als Gemeinschaftsräume direkt vom Laubengang her erschlossen werden können. Eine einzelne Wohneinheit kann so von einem 1-Zimmer Studio zu einer 5-Zimmer Wohnung und zurück zur 1-Zimmer Wohnung schrumpfen.
Es ist eine langlebige Hybridkonstruktion aus einem Stahlbetontragwerk mit vorgehängter, weitestgehend vorgefertigter Holzfassade geplant, die horizontal an das Tragwerk gekoppelt ist. Die Dämmmaterialien sind auf Holzbasis vorgesehen. Eine kompakte Gebäudeform, vertikal übereinanderstehende und durchlaufende Bauteile sowie geringe Spannweiten sind die Grundlage für eine ökonomie- bzw. ökologiebewusste Bauweise.
Der Überhitzung wirken ein ausgewogener Glasanteil, begrünte und regenwasserreduzierende Dächer sowie die thermische Masse des Gebäudes entgegen. Für die Energieversorgung sind Photovoltaik und Fernwärme geplant.